Gehaltsverhandlung: Der Weg ist das Ziel

Veröffentlicht am 23.07.2017

Sie arbeiten schon lange erfolgreich in Ihrem Unternehmen und sind der Meinung, es wäre Zeit für eine Gehaltsanpassung, um Ihre wertvolle Arbeit honoriert zu bekommen? Dann werden Sie selbst aktiv! Denn nur selten erkennt der Arbeitgeber selbst Ihre Fähigkeiten, weshalb die Gehaltserhöhung oft auf sich warten lässt.

Doch wie wird die Frage nach mehr Gehalt richtig angegangen?

Damit Sie in der Verhandlung auch dementsprechend gut abschneiden sind die richtigen Argumente, eine überzeugende Art sowie die richtige Vorgehensweise von großer Bedeutung!

1. Das richtige Timing

Zuerst einmal ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt für ein solches Gespräch abzuwarten. Es gibt verschiedene Gelegenheiten die besonders passen. Hat das Unternehmen aktuell einen wirtschaftlichen Erfolg, haben Sie selbst gerade eine Aufgabe großartig gemeistert oder ergab ein Gespräch, dass Ihre Leistungen positiv aufgefallen sind? Dann ist jetzt ein passendes Timing für ein persönliches Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten. Kündigen Sie dabei das Gesprächsthema „Gehalt“ vorab an und achten Sie auf die Auswahl des Tages. Oft wird ein Freitag positiver wahrgenommen als der Montag.

2. Die Frage nach mehr Gehalt vorbereiten

Die Vorbereitung für die Gehaltsverhandlung gilt als wichtigster Aspekt für das Gespräch. Es ist wichtig, dass Sie mit einer Strategie und den passenden Argumenten gewappnet sind, um Ihre Forderung unterstützen zu können. Wie Sie die richtigen Argumente sammeln?
Immer mit Ihrem Erfolg für das Unternehmen! Erfolgreiche Aufgaben und Projekte, die das Unternehmen weiter gebracht haben sowie eigene Fortschritte und Entwicklungen und übertroffene Leistungskennzahlen können die Erhöhung des Gehalts vor dem Vorgesetzten rechtfertigen. Hier müssen Sie aktiv werden und selbstsicher argumentieren dabei aber nicht überheblich werden.

3. Den Anker-Effekt beim Gehaltswunsch ausnutzen

Wenn es zum Wunschgehalt kommt ist es wichtig, die erste Zahl und damit den Anker zu setzen, um sich positive Ankeraspekte zu Nutze zu machen. Dabei sollten Sie eine konkrete, aber krumme Zahl nennen, die eine Steigerung von ungefähr 5 bis 10% ausmacht und ein wenig Puffer nach unten lässt. Da im Rahmen der Verhandlung das Gegenangebot für Ihr Gehalt niedriger sein wird, sollte die Schmerzgrenze noch nicht erreicht sein. Durch das Verwenden einer krummen Zahl wird ein psychologischer Vorteil geschaffen. Hier wird dem Mitarbeiter eine bessere Vorbereitung und Überzeugung seinen eigenen Wert betreffend zugrunde gelegt.

4. Kompromisse eingehen

Auch wenn Sie letztlich nicht das gewünschte Gehalt erhalten, heißt dies nicht Sie hätten verloren. Für den Fall, dass das Unternehmen keine Gehaltserhöhung durchgehen lassen kann, können auch Kompromisse eine Honorierung darstellen. Erreichen Sie im Rahmen des Gesprächs eine Fortbildung, Zuschüsse oder andere Benefits, hilft Ihnen das im Unternehmen ebenfalls weiter. Bleiben Sie in diesem Fall aber dran und kümmern sich um einen erneuten Termin zu einem späteren Zeitpunkt.

5. Was Sie besser nicht machen sollten

Zuletzt gibt es auch Dinge, die Sie auf jeden Fall im Rahmen der Gehaltsverhandlung vermeiden sollten. Rudern Sie nicht zurück! Natürlich zahlt der Chef Ihnen nicht gerne mehr Gehalt, doch eine ablehnende Haltung bedeutet nicht sofort nein und sollte Sie nicht dazu bewegen, weniger zu erwarten. Und auch wenn Sie Ihren Wunsch nicht durchringen konnten, Sie sollten niemals damit anfangen, andere Kollegen schlecht zu machen und sich mit diesen zu vergleichen. Auch ein unter Druck setzen des Vorgesetzten fällt nur negativ auf Sie zurück. Bleiben Sie freundlich, erfragen Sie den Grund der Absage und verbessern Sie in den angegebenen Bereichen Ihre Fähigkeiten, um bei der nächsten Gehaltsverhandlung wieder schlagkräftige Argumente zu haben!

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