Wie werde ich als IT-Freiberufler mehr nachgefragt? Als Generalist oder als Spezialist?
Tatsächlich gibt es Fälle, in denen Generalisten gefordert sind, zum Beispiel, weil eine Vielzahl unterschiedlicher Prozesse erfasst, strukturiert und koordiniert werden müssen. Doch zumeist gilt: Erst eine klare Spezialisierung sorgt dafür, dass Sie in einem bestimmten Feld als Experte wahrgenommen werden. Das schützt Sie davor, austauschbar zu sein. Denn wenn Kunden Freiberufler beauftragen, suchen sie meist jemanden, der eine ganz bestimmte Aufgabe erledigt oder managt. Meist werden spezialisierte Kräfte Kunden langfristiger binden und Neukunden werden leichter zu Ihnen finden. Dies bedeutet weniger Zeitaufwand für die Akquise. Auch bei der Verhandlung von Stunden- oder Tagessätzen und Projekt-Pauschalen ist eine klare Positionierung in aller Regel von Vorteil. Unter anderem hilft hier die Eigenpräsentation durch Ihr Portfolio.
Kommunizieren Sie Ihr Portfolio deutlich im Web.
Als IT-Experte sollten Sie im Web gut auffindbar sein. Wenn möglich, richten Sie, um sich und Ihr Portfolio zu präsentieren, eine eigene Webseite ein. Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Templates sowie teils sehr günstige oder sogar kostenlose Webbaukästen, die Ihnen dabei helfen. Wenn Sie etwas mehr investieren wollen, können Sie einen Webdesigner beauftragen. Die Kosten sind absetzbar.
Außerdem sollten Sie sich in die wichtigsten IT-Freelancer-Verzeichnisse eintragen. Bekannte Beispiele sind Freelancer.de, Freelancermap.de und Projektwerk.de. Auch ist für Freiberufler ein Eintrag bei „Google My Business“ fast schon ein Muss. So werden Sie bei etlichen Websuchen präsenter. Das Pendant von Bing heißt übrigens Bing Places for Business. Beide Einträge sind kostenlos und schnell erledigt.
Auch bei Xing und LinkedIn sollten Sie ein Profil unterhalten. Da Programmierer, IT- und SAP-Spezialisten begehrt sind, können Sie hier zumindest zu Anfang die kostenlose Profil-Variante probieren. Schauen Sie, wie es sich entwickelt. Vermutlich werden Sie rasch erste Anfragen erhalten, wenn Sie Ihre Leistungen und Ihr Know-how klar definieren.
Punkten Sie in Ihrem Portfolio mit Alleinstellungsmerkmalen.
Sie haben besondere Erfahrungen als Spezialist für Cloud-Architekturen, für Big Data oder für IT-Security für Versicherungsgesellschaften? Oder sind Sie ein Python-Programmierer mit Expertise? Dann teilen Sie dies Ihren potentiellen Auftraggebern mit.
Wenn Sie dies im Internet tun, ist Ihr Auftritt jederzeit blitzschnell abrufbar. Und je spezieller die Suchanfrage ist, um so eher werden Sie gefunden. Denn Sie sind dann einer von wenigen Experten für diese spezielle IT-, Software- oder SAP-Fragestellung.
Praktische Tipps für die Portfolio-Präsentation:
• 5 bis 10 Beispiele sind meist ausreichend. Treffen Sie eine Auswahl Ihrer besten und/oder interessantesten Arbeiten
• Wenn möglich, verweisen Sie auf aktuelle oder neuere Aufträge
• Beschreiben Sie kurz und treffend
• Machen Sie deutlich, was Sie geleistet haben. Was exakt war Ihre Aufgabe bei diesem Projekt/für diesen Kunden?
• Wenn möglich, können Sie Links setzen
• Fragen Sie Ihre Auftraggeber nach Stellungnahmen beziehungsweise Empfehlungen. Wenn Ihre Kunden sich bereits schriftlich bedankt haben, zum Beispiel in einer E-Mail, fragen Sie, ob Sie das Statement (Testimonial) zitieren dürfen
Resumée: Für viele IT-Freiberufler ist die passende Expertennische besser als der große Platz, auf dem sich viele Hunderte oder gar Tausende tummeln. Und wenn Sie diese Nische gefunden haben, sollten Sie diese klar benennen (besetzen) und mit nicht zu vielen aber treffenden Beispielen belegen.
Die Westhouse Group wünscht Ihnen viel Erfolg bei der Präsentation Ihres einzigartigen Portfolios. Wenden Sie sich gerne an uns, wenn Sie interessante Projekte und Auftraggeber suchen. Rufen Sie uns an oder mailen Sie uns. Wir beraten Sie individuell und fair.