Scrum und andere agile Vorgehensweisen bleiben in der Softwareentwicklung beliebt. Das gilt gerade auch bei größeren und mittelgroßen Softwareprojekten. Die für jeden Scrum unentbehrlichen Akteure Scrum Master und Product Owner werden also in absehbarer Zukunft weiterhin überdurchschnittlich nachgefragt.
Bereits vor ein paar Wochen haben wir über die Rollenverteilung beim Scrum berichtet. Nun schauen wir uns an, welche Eigenschaften (Skills) Scrum Master und Product Owner auszeichnen. Danach werfen wir einen kurzen Blick auf die Weiterbildungs- und Zertifizierungsmöglichkeiten.
Scrum Master
Der Scrum Master sorgt dafür das das Team konstruktiv und effizient arbeiten kann. Er achtet auf die Einhaltung der Scrum-Regeln und verkörpert die Scrum-Werte. Klassische Autorität benötigt er hierfür nicht. Ein leitender Mitarbeiter oder Geschäftsführer kann in der Funktion als Scrum Master sogar kontraproduktiv sein. Der Scrum Master sollte gut kommunizieren und überzeugen können. Auch eine gewisse Frustrationstoleranz gehört zum Job. Denn das Anstoßen von Veränderungen ist einerseits spannend, kann aber von Widerständen begleitet sein.
Wichtige Eigenschaften des Scrum Masters sind:
• Offenheit, um Probleme transparent zu machen
• Respekt für den Einzelnen und das Team als Ganzes
• Mut, um Schwierigkeiten klar zu benennen
• Engagement, denn der Scrum Master will für sein Team das Beste
• Fokus auf das jeweils Wesentliche im Scrum-Prozess
Häufig hat der Scrum Master einen IT-Background, ist also beispielsweise Programmierer oder Software-Ingenieur. Für die Rolle ist dies aber nicht zwingend erforderlich. Auch Coaches, Betriebswirtschaftler und andere können die Rolle ausfüllen. Allerdings sollten sie ein tieferes IT-Verständnis mitbringen.
Product Owner
Der Product Owner ist verantwortlich für den wirtschaftlichen Erfolg des Projektes. Er bestimmt und kontrolliert das Product Backlog, also die Summe der Anforderungen an die Software, die vom Entwickler Team umgesetzt werden sollen.
Fähigkeiten eines erfolgreichen Product Owners:
• Fachliches Wissen, das möglichst umfassend sein sollte
• Tiefes Verständnis für Markterfordernisse und -veränderungen sowie für Business Value
• Analytisches Denken
• Logisches Handeln, das für das Team nachvollziehbar ist
• Entscheidungsfreude und Durchsetzungskraft
Hier nicht aufgezählt, aber wichtig sind Soft-Skills wie Empathie und die Fähigkeit zu motivieren.
Wie wird man Scrum Master beziehungsweise Product Owner?
Es gibt Fälle, in denen Mitarbeiter einfach in die jeweiligen Scrum-Rollen „hineinwachsen“. So sind zum Beispiel viele Product Owner zuvor Produktmanager gewesen. Doch von vielen Unternehmen und Auftraggebern wird eine zusätzliche Zertifizierung gern gesehen.
Scrum.org, Scrum Alliance und der TÜV Süd mit seiner Scrum Foundation bieten anerkannte Zertifizierungen.
Bei allen drei Organisationen gibt es Ausbildungen und Prüfungen zum Scrum Master und zum Scrum Product Owner. Hier lohnt es, sich das vermittelte Wissen, die Prüfungsanforderungen und natürlich Dauer und Kosten der Ausbildungen zu vergleichen.
Wer mehr über Scrum und seinen agilen Konkurrenten Kanban erfahren will, kann gerne gleich weiterlesen in den Beiträgen: „Agiles Projektmanagement: Kanban oder Scrum?“ Teil 1 und Teil 2.
Was verdienen Scrum Master und Scrum Product Owner?
Die Verdienstspannen sind bei beiden Scrum-Rollen ähnlich. Berufsanfänger bzw. Juniors verdienen in der Regel zwischen 42.000 und 58.000 Euro pro Jahr. Berufserfahrene erhalten im Durschnitt zwischen 45.000 und 66.000 Euro, Seniors zwischen 53.000 und 80.000 Euro.
Wenn Sie als Scrum Master, als Scrum Product Owner, als Software-Entwickler oder SAP-Berater offen sind für neue interessante Tätigkeiten, wenden Sie sich an unser Team. Westhouse Consulting ist der erfahrener Partner und Vermittler für IT-Spezialisten und Engineers. Schauen Sie auf unsere Kandidatenseite oder kontaktieren Sie uns persönlich.
Wir freuen uns auf Sie!